Integrierte Versorgung Diabetes (R4) - Local Development build (v0.1.1) built by the FHIR (HL7® FHIR® Standard) Build Tools. See the Directory of published versions
Anwendungsfälle
Patient Journey
Die folgende fiktive "Patient Journey" beschreibt einen möglichen Anwendungsfall des Leitfadens:
Anton Testpatient ist 71 Jahre alt und lebt mit seiner Ehefrau in Wien. Er hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Sein Allgemeinzustand ist gut, jedoch leidet er unter Adipositas (BMI > 30). In seiner Familie gibt es eine genetische Vorbelastung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus. Seit 2016 nimmt er aufgrund eines arteriellen Hypertonus täglich morgens eine 5-mg-Tablette Ramipril ein. Trotz eines Hüftimplantats, das Anton nach einem Autounfall im Jahr 2020 erhalten hat, ist er körperlich aktiv und geht regelmäßig mit seinem Hund spazieren. Er ist technisch versiert und nutzt sein Smartphone häufig. Er hat vor 5 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Davor rauchte er 40 Jahre lang täglich ein Päckchen Zigaretten (entsprechend 40 Pack Years). Anton gibt an, in den letzten Jahren moderat Alkohol zu konsumieren, etwa 1-2 Gläser Wein oder Bier pro Woche. Er hat nie regelmäßig größere Mengen Alkohol getrunken.
- 15.03.2023: Anton bemerkt zunehmend Symptome wie Mundtrockenheit, häufiges Wasserlassen, verschwommenes Sehen und er fühlt sich ständig müde, daher sucht Anton Dr. Hanna Hausärztin auf. Diese ruf die Patient Summary (Journey-1) des Patienten auf. Dr. Hausärzin erhält alle verfügbaren dokumentierten Informationen über ihren Patienten inkl. Allergien, Impfungen und früheren Erkrankungen. Nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung wird ein erhöhter Blutzuckerwert von 250 mg/dl (kapillär, 1,5 Stunden postprandial) festgestellt. Die Hausärztin ordnet eine Blutabnahme inklusive der Messung des HbA1c-Wertes und eine Harnuntersuchung zur weiteren Abklärung an (Patient Summary (Journey-2)).
- 17.03.2023: Die Ergebnisse der Laboruntersuchung sind eingelangt und sind in Antons Patient Summary (Journey-3) ersichtlich. Sie bestätigen die Diagnose: Anton leidet an Diabetes mellitus Typ 2, mit einem HbA1c-Wert von 8,1 %. Die Hausärztin erklärt Anton die Diagnose und die Teilnahme an der Integrierten Versorgung. Sie trägt die Diagnose in ihr Informationssystem ein, das mit e-Diagnose verknüpft ist. Durch die Eingabe der Diabetes Diagnose entsteht das Diabetes Leitdokument, das alle notwendigen Informationen für die Integrierte Versorgung zusammenfasst.
Die Hausärztin trägt sich als fallführende Ärztin ein. Teil des Leitdokumentes ist eine Diabetes Checkliste, die einen standardisierten Behandlungsplan für Diabetespatienten, mit Schulungen, Laboruntersuchungen und Kontrollterminen mit Mindestfrequenzen anzeigt. Die Hausärztin passt diesen entsprechend den bereits vorliegenden Untersuchungsergebnissen und den individuellen Anforderungen für den Patienten an und wählt die benötigten Untersuchungen und Schulungen aus. Anton erhält eine Zuweisung zum Augenarzt für ein Retinopathie-Screening und kann auch Zeit und Ort der ihm empfohlenen "Ernährungsschulung bei Diabetes mellitus Typ II" ab sofort in seiner ELGA einsehen. Die Hausärztin bespricht die nächsten Schritte, die eine medikamentöse Therapie mittels einem oralen Antidiabetikum, Metformin 500mg einmal morgens, einschließt. Eine erneute Laboruntersuchung wird zur Kontrolle angeordnet. Alle Informationen sind im Leitdokument für Anton ersichtlich(IV Leitdokument (Journey-4)).
- 09.04.2023: Kontrolle bei der Hausärztin nach 3 Wochen. Anton scheint das Medikament gut zu vertragen, die Blutzuckerwerte sind jedoch noch nicht optimal, 200 mg/dl (kapillär, 2 Stunden postprandial), daher wird die Dosierung von Metformin 500 mg auf zweimal täglich erhöht.
- Fortlaufende Betreuung: Anton wird weiterhin engmaschig von seiner Hausärztin betreut (mindestens alle 3 Monate) und er nimmt regelmäßig an Schulungen und Beratungen teil.
---
config:
look: handDrawn
layout: fixed
---
flowchart TD
A("**15.03.2023**
Hausärztin führt
**Gespräch/Untersuchung**
durch und ordnet
weitere Blutabnahme an.
**Verdachtsdiagnose
Diabetes mellitus**")
A -.-> a1("**Körperliche Untersuchung**:
Schnelltest zeigt erhöhten
Blutzuckerwert von 250mg/dl")
A -.-> a2("**Anamnese**:
Symptome wie
Mundtrockenheit, Müdigkeit,
häufiges Wasserlassen und
verschwommenes Sehen")
A ==> B("**17.03.2023**
**Laborergebnis:**
HbA1C 8,1% wird besprochen.")
B -.-> b1("**Diagnose Diabetes mellitus
Typ 2** wird bestätigt.
**Therapiebeginn:**")
b1 -.-> bb1("**Medikation**:
Metformin 500mg")
b1 -.-> bb2("**Schulung**:
Umgang mit Diabetes")
b1 -.-> bb3("**Überweisung**:
Augenärzt:in")
B ==> C("**09.04.2023**
**Nachkontrolle bei
Hausärztin**: Weiterhin erhöhte Blutzuckerwerte (200 mg/dl).")
C -.-> c1("**Medikationsanpassung**")
C ==> D("**Fortlaufende Therapie**:
Engmaschige Kontrollen bei
Hausärztin. Patient nimmt
regelmäßig an Schulungen und Beratungen teil.")
style A fill:#BBDEFB,stroke-width:4px
style a1 fill:#FFE0B2
style a2 fill:#FFE0B2
style B fill:#BBDEFB,stroke-width:4px
style b1 fill:#FFE0B2
style bb1 fill:#FFE0B2
style bb2 fill:#FFE0B2
style bb3 fill:#FFE0B2
style C fill:#BBDEFB,stroke-width:4px
style c1 fill:#FFE0B2
style D fill:#BBDEFB,stroke-width:4px